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So schützt man sich vor Insolvenz durch Falschberatung

Von Petra Y.

Letzte Aktualisierung am: 12. Mai 2021

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Eine Falschberatung bei Krediten kann schlimmstenfalls zur Insolvenz führen.
Eine Falschberatung bei Krediten kann schlimmstenfalls zur Insolvenz führen.

Die Vermittlung von Versicherungen und Krediten ist eine äußerst sensible Dienstleistung. Es gilt, den Bedarf des Kunden genau zu ermitteln und ein passendes Produkt zu empfehlen. Im Idealfall ist der Berater unabhängig von einzelnen Versicherungsgesellschaften oder Banken und kann seine Beratung einzig und allein am Bedarf seines Kunden ausrichten.

Berater erneut in der Kritik

So wie man ein Auto am liebsten von einem Kfz-Meister reparieren lässt und beim Frisör am liebsten vom Inhaber des Salons betreut wird, möchte man bei der Vermittlung einer Versicherung oder eines Kredits sicher sein, dass der Berater sein Handwerk versteht. Er soll unabhängig von einzelnen Anbietern sein und auf den Bedarf des Kunden eingehen. Er soll diesen Bedarf sorgfältig erheben und ein passendes Produkt empfehlen.
Wer die aktuelle Berichterstattung in den Medien in diesen Tagen verfolgt hat, findet aber ein anderes Bild vor. Wieder einmal sind ahnungslose Kunden auf unseriöse Vermittler hereingefallen, wieder einmal gerät eine Branche mit vielen erfahrenen und etablierten Beratern in die Kritik. Im schlimmsten Fall steht sogar der Gang zur Schuldnerberatung an, wenn die betrogenen Kunden Verträge abgeschlossen haben, die sie langfristig nicht bedienen können.

Der Vertragsabschluss folgte aus einer Falschaussage

Eine aktuelle Fernsehreportage brachte jetzt ans Licht, dass unseriöse Berater offenbar eine Reihe von Fehlern machen, für die sie haftbar gemacht werden könnten. Doch das hilft dem Kunden wenig, wenn er einen Vertrag abgeschlossen hat, den er nicht widerrufen kann. Vorgestellt wurden in dem Bericht fünf Menschen in unterschiedlichen Situationen, die ihren Kredit mit einer Ratenschutzversicherung absichern wollten. Nachdem der Schadenfall eingetreten war, lehnten alle Versicherer die Zahlung ab. Ihre Leistungsverweigerung begründeten sie mit einem Hinweis auf die Versicherungsbedingungen.

Versicherung lehnte Zahlung ab

Noch während des Vertragsabschlusses hatten alle Kunden bei dem Versicherungsvermittler nachgefragt, ob es sich wirklich um einen vollumfänglichen Versicherungsschutz handelt. Das wurde jeweils bestätigt. Die Versicherer sehen das anders und lehnen eine Zahlung ab. Im Ergebnis sehen sich alle Kunden mit der Situation konfrontiert, eine Finanzierung zahlen zu müssen, die sie nicht mehr tragen können. Die zu ihrem eigenen Schutz abgeschlossene Versicherung greift nicht. Finden die Betroffenen keinen Ausweg, dürfte der Gang zur Schuldnerberatung unvermeidbar sein. Einmal mehr zeigt sich, wie unseriöse Finanzberater ihren Kunden und auch der ganzen Branche nachhaltig schaden können.

Schuldnerberatung kann Betroffenen helfen

Für den Laien ist es sehr schwer, sich vor einer falschen Beratung zu schützen. Häufig bleibt nach einem solchen Vertragsabschluss nur der Gang zur Schuldnerberatung, wenn eine Zahlungsverpflichtung nicht mehr verfolgt werden kann. Dann allerdings besteht mit Hilfe der Schuldnerberatung die Chance, alle offenen Posten zu ermitteln und einen Vergleich mit dem Vertragspartner zu erwirken. Möglicherweise ist eine Reduzierung der Finanzierung zu verhandeln, um den finanziellen Spielraum zu schaffen, den man sich eigentlich von dem Abschluss der Versicherung erhofft hatte.

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Über den Autor

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Petra Y.

Petra gehört seit 2018 zum Team von schuldnerberatungen.org. Als Redakteurin schreibt sie Ratgeber zu Themen wie Privatinsolvenz, Schuldenbereinigung und Finanzhilfe. Sie hat einen Abschluss in Kommunikationswissenschaften.

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